Antirassistische Demonstration in Rosenheim

12. September 2019

Pressemitteilung 11.09.19 von Bündnis Rosenheim nazifrei

Rosenheims Zivilgesellschaft organisiert Demonstration gegen eine rechte Kundgebung

Erneute Proteste gegen rechte Hetze

Auf extrem rechten Internetseiten wird für Samstag, den 21. September erneut eine Kundgebung mit dem Hassredner Michael Stürzenberger in Rosenheim angekündigt. Der antimuslimische Rassismus soll aber auch diesmal nicht unwidersprochen bleiben.
Wie bereits im Juli rufen wieder zahlreiche Organisationen, Parteien und Vereine aus der Rosenheimer Zivilgesellschaft zu einer Gegendemonstration unter dem Motto „GEMEINSAM GEGEN RECHTE HETZE! #2“ auf.

„Kommt am 21. September um 10:30 Uhr zur antirassistischen Demonstration am Rosenheimer Bahnhof!
Von dort aus werden wir gemeinsam zur rechten Kundgebung ziehen, um Stürzenberger zu zeigen, was wir von ihm und seiner rassistischen Hetze halten!“ heißt es wörtlich in dem von „Rosenheim nazifrei“ verbreiteten Aufruf.

Damit versucht „Rosenheim nazifrei“ an die erfolgreichen Proteste gegen die Kundgebung des mehrfach vorbestraften Münchners im Juli anzuschließen.

Damals gingen hunderte Rosenheimer*innen lautstark auf die Straße und sorgten dafür, dass von den stundenlangen Hassreden Stürzenbergers wenig zu vernehmen war.
Teile der Anhänger Stürzenbergers stellten damals ihre rechtsextreme Gesinnung auf der Kundgebung offen zu Schau.
So trugen Teilnehmer neben T-Shirts eines Modeversands der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ auch Kleidung mit neonazistischen Inhalten wie ein leicht abgeändertes Zitat aus einer Rede Joseph Goebbels.
Stürzenberger selbst hetzt seit Jahren unter unterschiedlichsten Labels („Pegida München das Original“, "Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE), „PI News“, „Die Freiheit“…) gegen Menschen, die er dem muslimischen Glauben zuordnet.
Die von ihm prognostizierte angebliche „Islamisierung des Abendlandes“ ist nach Meinung von Experten ein rechter Kampfbegriff, der die bloße Anwesenheit von Muslim*innen zum Problem erklärt. Dies wird auch von den Gegendemonstrant*innen kritisiert.

In dem Aufruf zur Gegendemo heißt es weiterhin:
„Verallgemeinernde Begriffe wie „der Islam“ und „die Muslime“ grenzen Menschen bewusst aus der Gesellschaft aus. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (wie u. a. die Islam- und Muslimfeindlichkeit), die sich zunehmend auch in gewalttätigen Übergriffen äußert, ist eine große Gefahr für unser Zusammenleben.“

Am Max-Josefs-Platz, dem voraussichtlich Ort der Abschlusskundgebung, wollen die antirassistischen Demonstranten*innen „rechten Hetzern wie Stürzenberger & Co. zeigen, dass sie auch weiterhin in Rosenheim unerwünscht sind.“

Aktuelle Informationen, den Aufruf, Kopiervorlagen und die Unterstützerliste gibt es im Internet unter: https://nazifrei.rosenheim.tk

Teilen